Stephen Wolfram hat eine beeindruckende Präsentation der Möglichkeiten der offenbar bald erscheinenden Wolfram Language auf seinem Blog veröffentlicht. In etwa zehn Minuten gibt er einen Überblick auf die - zugegebenermaßen beeindruckenden Möglichkeiten der Wolfram Language. Der - gerechtfertigte - Stolz auf etwas, dass man wohl als sein Lebenswerk bezeichnen könnte, ist deutlich zu hören. Bei zwei Punkten möchte ich trotzdem mal meine Fragen formulieren.

Einfach?

Immer wieder betont Wolfram die Einfachheit dieser Sprache.

Simple

oder

The language makes sense on every level.

Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher ob ein durchschnittlicher Anwender durch die endlosen Möglichkeiten nicht eher überfordert ist. Zugegebenermaßen ist der "everything is a symbol"-Ansatz interessant und auch ziemlich beeindruckend, was damit anzustellen ist, auch die vielen verfügbaren Funktionen und ihre Möglichkeiten schauen super aus - einfach ist aber für mich was anderes. Ich kenne Leute die mit Mathematica in kürzester Zeit Sachen anstellen die ich in Tagen nicht zu Stande bringe, einfach weil die Lernkurve halt doch nicht so flach ist. Die Wolfram Language scheint diese Problematik eher noch auf ein höheres Level zu heben. Zugegeben: einen gewissen Reiz hat eine wohl über Jahre noch erforschbare "Sprache" auch.

Eine Sprache?

Ob es allerdings eine Sprache ist? Zumindest ist es eine recht weitgehende Interpretation. Natürlich ist alles "built-in" - die ganzen vorgefertigten Funktionen erscheinen mir aber doch als deutlich mehr als Sprachkonstrukte. Mächtig ist es, es kann eine Menge coole Sachen, es versteht mich (den Sprachinterpreter möchte ich unbedingt mal genauer testen), aber es ist halt mehr als eine Sprache.

Ich bin jedenfalls gespannt, wann und in welcher Form die Wolfram Language verfügbar gemacht wird. Einen genaueren Blick werde ich mir dann auf alle Fälle gönnen.